EMDR: Transformative Traumatherapie in Berlin Prenzlauer Berg

  • Gibt es ein belastendes Ereignis aus deiner Vergangenheit, das deine Gegenwart noch bestimmt?
  • Fühlst du dich von alten Erlebnissen gefangen, die deinen Alltag und dein Wohlbefinden beeinträchtigen?

Wenn du das Gefühl hast, dass Ereignisse aus deiner Vergangenheit dich heute noch beeinträchtigen, könnte EMDR genau das Richtige für dich sein.

Was ist EMDR und wie kann es mir helfen?

 

Wir können uns das Gehirn wie eine Bibliothek vorstellen – voller Bücher, die unsere Erinnerungen sind. Meist sind diese Bücher gut sortiert und stehen übersichtlich im Regal, sodass wir leicht darauf zugreifen können, wenn wir uns an etwas erinnern wollen. Wenn uns jedoch etwas Schlimmes widerfährt, etwa ein großer Schock oder ein Trauma, wird das Buch mit dieser Erinnerung nicht richtig abgelegt. Es bleibt auf dem Boden liegen, offen und immer im Weg, sodass wir ständig darüber stolpern, wenn wir eigentlich an etwas anderes denken wollen.

 

EMDR ist wie ein Bibliothekar, der uns hilft, dieses herumliegende Buch aufzuheben, es ordentlich einzusortieren und richtig ins Regal zu stellen. Damit wir es nur dann herausnehmen, wenn wir uns wirklich dafür entscheiden. 

 

Der Prozess: Wie funktioniert EMDR?

 

In der EMDR-Therapie greifen wir den natürlichen Verarbeitungsprozess des Gehirns auf. Wir nutzen spezielle Bewegungen der Augen, um bestimmte Hirnareale zu aktivieren, die uns dabei zu helfen, schwierige Erinnerungen zu verarbeiten. Diese Augenbewegungen helfen deinem Gehirn dabei, die Arbeit zu machen, die es normalerweise tut, wenn wir im Schlaf die Erlebnisse des Tages in unseren Träumen verarbeiten. Ziel ist es, dass du nach der Therapie in der Lage bist, diese Erinnerungen als bewältigte Ereignisse deiner Lebensgeschichte zu sehen. Dieser Schritt kann der Schlüssel sein, um mit neuer Zuversicht nach vorne zu blicken.

 

Was sagt die Wissenschaft zu EMDR?

 

EMDR klingt unglaublich technisch, gehört aber zu den innovativsten und am besten erforschten Methoden der Traumatherapie. Es ist ein wissenschaftlich fundiertes Verfahren, das in den 1980er Jahren ursprünglich als Behandlung für die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) entwickelt wurde. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an neurowissenschaftlichen Untersuchungen, die die Wirksamkeit von EMDR belegen und zeigen, wie die Methode im Gehirn wirkt.

 

Die Studien deuten darauf hin, dass die Augenbewegungen bei EMDR ähnliche Prozesse im Gehirn auslösen wie im REM-Schlaf (Rapid Eye Movement). REM ist eine Schlafphase, in der schnelle Augenbewegungen auftreten und es zu einer erhöhten Gehirnaktivität kommt, die für die Verarbeitung von Emotionen und Erlebnissen wichtig ist.

 

Bei welchen Themen eignet sich EMDR?

 

EMDR eignet sich besonders gut für die Behandlung einer Reihe von Problemen und Herausforderungen, darunter:

  • Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS): EMDR wurde ursprünglich entwickelt, um Menschen mit PTBS zu helfen, traumatische Erlebnisse zu verarbeiten, z.B. Unfällen, Naturkatastrophen, Gewalttaten oder Missbrauch. EMDR ist von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als wirksame und empfohlene Traumatherapiemethode für PTBS anerkannt.
  • Angststörungen: Intensive, plötzlich auftretende Angst oder langanhaltende Ängste, die ohne offensichtlichen Grund entstehen. Dazu gehören spezifische Phobien, Panikattacken und allgemeine Angstzustände.
  • Depressionen: Anhaltende Gefühle von Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und ein Mangel an Energie oder Interesse an Aktivitäten. EMDR kann helfen, die belastenden Erinnerungen und Erfahrungen aufzuarbeiten, die oft zu depressiven Episoden beitragen.
  • Chronische Schmerzen: Bei manchen Menschen haben chronische Schmerzen eine psychische Komponente, die durch EMDR adressiert werden kann.
  • Trauer & Verlust: Die Verarbeitung tiefer Trauer nach dem Verlust eines geliebten Menschen kann durch EMDR unterstützt werden.
  • Selbstwertprobleme: Gefühle von Minderwertigkeit oder ein mangelndes Selbstbewusstsein, die das tägliche Leben erschweren. EMDR kann dabei helfen, negative Selbstbilder und Selbstwertgefühle zu verbessern.
  • Suchterkrankungen: Probleme mit Substanzen wie Alkohol, Drogen oder Spielsucht, die oft mit tieferliegenden emotionalen Themen verbunden sind. Auch bei der Bewältigung von Sucht kann EMDR eine wertvolle Unterstützung sein, indem es hilft, die zugrunde liegenden emotionalen und traumatischen Auslöser der Sucht zu verarbeiten.
  • Stressbewältigung: Für Menschen, die unter starkem Stress leiden oder Schwierigkeiten haben, mit stressigen Situationen umzugehen, kann EMDR hilfreich sein.

 

Was macht EMDR so effektiv bei der Behandlung von Traumata?

 

EMDR setzt genau dort an, wie unser Gehirn Erinnerungen speichert und verarbeitet. 

 

➺ Erinnerungen neu programmieren

EMDR unterstützt dein Gehirn dabei, traumatische Erlebnisse so aufzuarbeiten, dass sie nicht mehr für intensiven Stress, Angst oder andere negative Gefühle sorgen. Es ist, als würde EMDR das Trauma-Programm auf deiner Festplatte neu formatieren, damit die Erinnerungen dich weniger belasten.

 

➺ Weniger Stress und Angst

Klient*innen berichten, dass sie sich nach der EMDR-Therapie weniger gestresst und ängstlich fühlen und insgesamt emotional stabiler sind.

 

➺ Zusammenspiel beider Gehirnhälften

Die Methode nutzt sogenannte bilaterale Stimulation (z.B. durch Augenbewegungen), um beide Gehirnhälften zu aktivieren. Das fördert die interne Kommunikation im Gehirn, was bei der Verarbeitung von Traumata helfen kann.

 

➺ Kein Zwang zum Reden

Einigen Menschen fällt es schwer, über ihre traumatischen Erfahrungen zu sprechen. Wenn es dir auch so geht, ist EMDR vielleicht besonders passend für dich. Es ist nicht notwendig, detailliert über dein Trauma zu sprechen, um von der Therapie zu profitieren.

 

➺ Schnelle Wirksamkeit

Viele spüren recht schnell eine Verbesserung ihrer Symptome nach Beginn der EMDR-Therapie. Manchmal reichen schon wenige Sitzungen, um deutliche Fortschritte zu machen.

 

Was erwartet mich in einer EMDR-Sitzung?

 

Eine EMDR-Sitzung läuft in der Regel folgendermaßen ab:

  • Vorgespräch, Anamnese & Zielsetzung: Gemeinsam arbeiten wir heraus, welches Thema dich beschäftigt und welche spezifischen traumatischen Erlebnisse du bearbeiten möchtest.
  • Bilaterale Stimulation: Ich bitte dich, dir das Ereignis vor Augen zu führen während wir gleichzeitig die bilaterale Hirnstimulation durchführen. Dieser Prozess wird mehrere Male wiederholt, wobei ich dich nach jeder Runde frage, welche Empfindungen, Gedanken und Gefühle bei dir aufgekommen sind.
  • Neue Perspektive: Ziel ist es, dass du das traumatische Ereignis in einer weniger belastenden Weise erlebst und dass du eine neue Sichtweise auf die Situation gewinnst. Es geht darum, sich einerseits auf ein belastendes Ereignis zu konzentrieren, und gleichzeitig das Stresslevel zu reduzieren und eine tiefere Verarbeitung zu ermöglichen. Das führt bei vielen Klient*innen dazu, dass die emotionale Belastung, Angstzustände und Stimmungsschwankungen abnehmen.

 

Wie lange dauert eine EMDR-Therapie?

 

Die Dauer einer EMDR-Therapie hängt stark von dir ab – was du erlebt hast und wie du auf die Methode ansprichst. Ohne dich zu kennen, lässt sich natürlich schwer eine Prognose machen. Aber schon nach 1–2 Sitzungen können viele Klient*innen eine deutliche Veränderung spüren. Für die Trauma-Arbeit eignet sich EMDR sehr gut als eigenständige Therapieform oder als Ergänzung zur Körpertherapie. 

 

EMDR ist ein individueller Ansatz

 

Jeder Mensch und jedes Trauma ist einzigartig. Deshalb ist es wichtig, dass wir im ersten Gespräch deine Situation genau besprechen, um den besten Therapieweg für dich zu finden. Dennoch ist es wichtig zu beachten, dass EMDR nicht für jede Person oder jedes Thema geeignet ist. Daher ist es wichtig, dass wir im Erstgespräch eine ausführliche Anamnese machen und die EMDR-Sitzung in eine (Kurzzeit)Therapie eingebettet ist. 

 

Bereit für den nächsten Schritt?